Allerheiligsten Dreifaltigkeit - Pfarrkirche Assling

Kirche
Pfarrkirche zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit in Assling

Die heutige Pfarrkirche „zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit“ dürfte nicht das erste Gotteshaus an diesem Ort sein. Leider gibt es weder Baupläne oder Bilder früherer Kirchen.

Überliefert ist ein Großbrand, der am 12. September 1723 die Kirche, das Widum und das Platzollerhaus in Asche legte. Dabei verbrannte auch die Kirchenchronik. Die Zeit bis dahin kann daher nicht mit verlässlichen Quellen belegt werden.

Der damalige Pfarrer Josef Payr schritt rasch an den Wiederaufbau, der nach drei Jahren vollendet werden konnte.

1747 wurde das Widum unter Pfarrer Markus Hölzl vergrößert und an die Pfarrkirche angebaut.

Der Fassadenvorbau im neuromanischen Stil mit dem Aufgang zur Empore wurde nach den Plänen des Architekten Ludwig Tschurtschenthaler um 1860 errichtet. Die Kirche erlebte zahlreiche Renovierungen. Die letzte große Innenrenovierung erfolgte Anfang der Sechzigerjahre des vorigen Jahrhunderts, bei der das Kirchengewölbe neue Deckenmalereien des Tiroler Künstlers Wolfram Köberl erhielt.

Etwas nördlich der Pfarrkirche steht die „Lourdesgrotte“, die den Asslinger Dorfplatz nach Osten hin abschließt. Sie wurde im Jahre 1897 unter Pfarrer Rudolf Dejori erbaut. Sie dient heute als würdige Aufbahrungsstätte für die Verstorbenen der Pfarre Assling.

Das Kriegerdenkmal für die Opfer der beiden Weltkriege schließt sich an der Nordwestseite an. Ein monumentales Fresko des Osttiroler Künstlers Oswald Kollreider an der Ostseite der Grotte dokumentiert eindrucksvoll das Leid, das Kriege über das Land bringen.


Kirchliche Zugehörigkeit

Kirchlich gehörte Assling bis 811 zum Bistum Liburnia im Patriarchat Aquileia und für folgende beinahe 1000 Jahre (bis zum 26. Februar 1808) zum Bistum Salzburg.

Mit dem Anschluss des Dekanates Lienz an das Bistum Brixen im Jahre 1808, kam auch unsere Pfarre vorerst zum Bistum Brixen“. Jedoch bereits am 15. Oktober 1812 wurde das ganze Dekanat dem Bistum Laibach einverleibt. Dies geschah in der Zeit, als Napoleon Bonaparte als französischer Kaiser auch unser Gebiet beherrschte.

Aber bereits zwei Jahre später, 1814, nach Napoleons Niedergang, kam das Dekanat Lienz wieder an Brixen zurück und verblieb dort bis 1925. Aufgrund der Abtrennung Südtirols an Italien mussten auch die kirchlichen Grenzen den neuen politischen Gegebenheiten angepasst werden.

Die Brixner Fürstbischöfe waren mächtige Grundherren im Bistum. Viele Wiesen, Wälder, Weiden und Äcker waren fürstbischöflicher Besitz. In späterer Zeit besaßen sowohl der Bischof von Brixen als auch das Kloster Neustift viele Güter in Assling. Diese vergab der Bischof wieder an Edelmänner und Verwalter, die sich wohltätig an der Kirche erwiesen hatten.

Seit wann hat Assling einen Pfarrer und wie kam Neustift in den Besitz der Pfarre Assling?

Die erste urkundliche Erwähnung eines Pfarrers in Assling geht auf das Jahr 1187 zurück. Dort wird in einer Urkunde ein „Friedrich, Priester zu Aznich 1187“ erwähnt.

In der Folge sind über mehr als 100 Jahre Zuständigkeitsstreitigkeiten um die Besetzung des Seelsorgepostens zwischen den Salzburger Erzbischöfen und dem Stift Neustift überliefert.

Um die Mitte des 13. Jahrhunderts wurde Erzbischof Philipp von Salzburg abgesetzt. Sein Nachfolger wurde Ulrich von Seckau. Das Verhältnis zwischen diesen beiden Kirchenmännern war alles andere als vorbildlich und artete allmählich in einen unguten Streit aus, der weite Kreise zog.

Probst Heinrich III. von Neustift hielt mit seinem Konvent offen und entschieden zu Erzbischof Ulrich. Der Lohn dafür war die Pfarre Assling: Erzbischof Ulrich hielt sich auf der Rückreise von Rom in Venedig auf. Von dort aus übertrug Erzbischof Ulrich mit Schreiben vom 10. September 1261 die Pfarre Assling dem Chorherrenstift Neustift zur seelsorglichen Betreuung.

Erst nach weiteren Wirrnissen, die sich über 100 Jahre hinzogen, konnte 1399 der erste Augustiner Chorherr aus dem Stift Neustift als Pfarrer hier tätig werden. Seither wirken die Chorherren ohne Unterbrechung als Asslinger Seelsorger.

Kontakt

  • E-Mailpfarre.assling@dibk.at
  • Telefon 1+43 4855 8241
  • VCardvCard
  • AdresseUnterassling 30, 9911 Assling

Ansprechpersonen

Pfarrkoordinatorin

Branchen

  • Kirche
  • Pfarramt